Felix Riemkasten

deutscher Schriftsteller; Werke u. a.: "Stehkragenproletarier", "Wir bauen uns ein Haus", "Wenn's weiter nichts ist", "Der Bund der Gerechten"; gründete 1953 in Stuttgart die erste deutsche Hatha-Yoga-Schule

* 8. Januar 1894 Potsdam

† 6. Oktober 1969 Friedenweiler/Schwarzwald

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1973

vom 14. Mai 1973

Wirken

Felix Riemkasten wurde am 8. Jan. 1894 in Potsdam geboren. An der Berliner Universität studierte er Philosophie und Volkswirtschaft. Anschließend war er u.a. Behördenangestellter, Versicherungsagent, arbeitete in der Industrie und war Mitglied des Ensembles eines Naturtheaters, bis er schließlich im Alter von 28 Jahren Beamter bei der braunschweigischen Landesregierung wurde. Dadurch kam sein Leben in ruhigere Bahnen, und er hatte endlich genug Muße, um zu schreiben.

Im Jahre 1921 war sein Erstlingswerk "Stehkragenproletarier" erschienen, es folgte "Der Schwung hinüber" (22). Bekannt wurde er aber erst durch den Novellenband "Alle Tage Gloria" (28) und durch den Roman "Der Bonze" (29). Für diesen damals aufsehenerregenden Typenroman hatte die Figur des damaligen braunschweigischen SPD-Kultusministers und späteren SED-Führers Otto Grotewohl Pate gestanden. Durch dieses Werk wurde R. finanziell bald unabhängig und er quittierte den Beamtendienst. Es folgten bald die ...